Die Ostseeinsel Poel ist zwar nicht so bekannt wie Rügen, Fehmarn oder Hiddensee. Gerade deshalb aber besticht sie mit einem entscheidenden Vorteil in der Vorweihnachtszeit: Ruhe und Beschaulichkeit fernab des Massentourismus.
Es sind Begriffe wie „verschlafen“ und „urwüchsig“, die immer wieder auftauchen, wenn Poel an der Wismarer Bucht beschrieben wird. Keine Luxushotels oder Edelboutiquen reihen sich nacheinander auf. Die ruhige Insel Poel setzt auf Natürlichkeit, Authentizität und Beschaulichkeit. Inselmittelpunkt ist die 2000-Seelen-Gemeinde Kirchdorf, die gleichzeitig größter Ort Poels ist. Ferienhäuser, kleine Hotels, ein historisches Inselmuseum und ein Binnenseehafen hat der Ort zu bieten, der teilweise von den Überresten der Schlossanlage umgeben ist. In der Adventszeit veranstaltet Kirchdorf im Gemeindezentrum einen Weihnachtsmarkt und am Heiligen Abend ab 17 Uhr eine Christvesper in der Inselkirche. Am 31. Dezember steigt das traditionelle Silvesterfeuer an der Strandwiese.
Laut Tourist-Information sind vier Orte auf Poel besonders für Touristen geeignet: Gollwitz, Kaltenhof, Schwarzer Busch und Timmendorf. Alle Häuser in den Gemeinden sind im maritimen Stil gebaut. Aufgrund des gut ausgebauten Radweg-Netzes können die Orte mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß erkundet werden. Ausgedehnte Spaziergänge an den Inselstränden oder Wanderungen entlang der Steilküsten zählen in der Winterzeit zu den beliebtesten Aktivitäten. Vom Kieckelberg – mit 29 Metern die höchste Erhebung der Insel – reicht der Blick bei gutem Wetter über die Ostsee nach Wismar. Touristen schätzen die Umgebung, weil die salzige Ostsee-Luft heilsam bei chronischen Hauterkrankungen wirkt und dazu beitragen kann, Atem-Beschwerden zu lindern. Die Insel Poel ist seit 1997 als Erholungsort und seit 2005 als Seebad staatlich anerkannt.